Spontane Nachlese Wuhan 26. – 29. 11. 2014
Das erste Projekt im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zwischen NASHE und GfHf/dghd hat in Wuhan an der renommierten Huazhong University of Science and Technology Ende November 2014 stattgefunden. Es war ein Experiment: es ging um die Planung und Durchführung von Faculty Development in teilnehmerzentrierten, entwickelnden Verfahren, die auf diese Weise zugleich erprobt und vermittelt wurden. Zielgruppe waren die Mitarbeiter in den neu errichteten Zentren für Faculty Development an Chinas Universitäten. Dem Workshop zur Entwicklung eines Konzepts für die Fortbildung der Faculty Developer vorgeschaltet war eine überregionale Konferenz zum gleichen Thema. Geladene deutsche und chinesische ExpertInnen referierten den neuesten Stand der Hochschuldidaktik und Hochschulforschung auf dem Gebiet der Einflussfaktoren auf Lehre und ihres Niederschlags in Weiterbildungskonzepten.
Thank you so much for your wonderful presentations and workshops at Wuhan. We learned a lot from you and sincerely hope we can have such chance again in the near future.
Prof. Dr. Lei Hongde
Die Reaktionen auf den Workshop waren geradezu enthusiastisch Es ist deutlich geworden, wie kollektives Arbeiten zielgerichtet arrangiert werden kann, bei dem alle Gedanken und Ideen in die Konzeption einfließen können und dennoch entscheidungsreife Ergebnisse am Ende des Prozesses stehen. Für die TeilnehmerInnen war am Ende klar, wie sie an ihrer Universität künftig arbeiten wollen und dass es mehr solcher Workshops geben müsste.
Ebenso klar war den deutschen ExpertInnen, dass sie diesen Prozess gerne begleiten wollen.
Was war geschehen?
Zentrale Elemente eines Programms (Lehrendenkompetenzen, Internationalisierung, Evaluation und Rückmeldung, Support für FD) wurden in mehreren Diskussionsrunden mit synchroner Ergebnisfixierung in wechselnden Konstellationen durchleuchtet (World Café), nachdem aus ca. 250 individuell formulierten Learning Outcomes für ein Programm die 12 wichtigsten diskursiv in einer Entscheidungspyramide selektiert worden waren. Zwischendurch wurden von den deutschen ExpertInnen immer wieder Inputs eingestreut und Nachfragerunden moderiert. Zeitweise platzte der Raum fast vor Energie.
Die Erwartungen des deutschen Teams (Prof. Dr. Margret Bülow-Schramm, zugleich Koordinatorin), Dr. habil. Edith Braun, Dr. Ulrich Heublein und last not least Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Wildt) wie die der chinesischen Partnern (Prof. Yingqiang Zhang, Prof. Tinghzu Chen, Prof Hongjie Chen, Prof Dr. Ke Yu) waren zwar hoch, im Vorfeld aber nicht immer abklärbar, so dass bis zum Schluss spannend blieb, wie das Experiment ausgehen würde. Es hätte kaum besser kommen können. Wie es weiter geht, hängt nun von den weiteren Verhandlungen der beteiligten Gesellschaften, allen voran der NASHE, ab.
Fest steht, dass das 5. deutsch-chinesische Hochschulforum 2015 federführend von der dghd vorbereitet wird und in München/Zürich stattfinden soll. Ein Themenvorschlag lautet „Changemanagement und Lehrinnovationen“ und wir hoffen, einige chinesische Faculty Developers dort begrüßen zu können.